Meine
Persönlichen Entscheidungsmodelle
Dem
einen fällt es leicht, dem anderen fällt es sehr schwer,
Entscheidungen zu treffen. Auch ich gehörte früher zu der
Gattung, die sich einfach nicht richtig entscheiden konnte. Meist
waren es gerade die ganz einfachen und normalen Dinge, wie die Wahl
eines Desserts oder welches Buch ich als Erstes lesen sollte, bei
denen ich mich nicht entscheiden konnte. Mir ging es da häufig
wie Buridans Esel. Der konnte sich auch nicht zwischen zwei gleich
großen und gleich weit entfernten Heuhaufen entscheiden und
verhungerte.
Hier
also mal ein paar ganz andere Entscheidungstechniken:
Eins
gleich Meins
Dieses
Entscheidungsmodell habe ich mir selbst irgendwann einmal ausgedacht.
Nehmen wir an, ich möchte mir gern eine Badehose kaufen und es
gibt fünf verschiedene Modelle, die mir alle gleich gut gefallen.
Aber von einem Modell gibt es nur noch ein Exemplar. Ist dieses unbeschädigt
und passt auch, dann nehme ich dieses letzte Exemplar. Ich sage mir
einfach, es hat genau auf mich gewartet. Ich entscheide mich mittlerweile
häufig nach diesem Modell und ich kann mich nicht daran erinnern,
es jemals bereut zu haben.
Sicherlich
ist dieses Modell nicht so häufig bei Problemen und Lösungen
anzuwenden, aber man weiß ja nie, vielleicht hilft es Ihnen
ja auch mal.
Bei
2 such 3
Wenn
man sich mit den Methoden der Verkäufer beschäftigt, dann
gibt es dort einen einfachen Trick. Anstatt jemanden zu fragen, ob
er sich mit Ihnen treffen will oder nicht, fragen die Verkäufer,
ob es Ihnen (zum Beispiel) am Donnerstag oder Freitag passen würde.
Dem Kunden wird somit eine Pseudoentscheidung gelassen und er fühlt
sich nicht so in die Ecke gedrängt. Die tatsächliche Entscheidung
wurde ihm jedoch vom Verkäufer abgenommen, nämlich ob er
sich überhaupt mit ihm treffen möchte.
Wenn
ich also zwei Alternativen geboten bekomme, dann suche ich instinktiv
nach einer Dritten, die mir dann auch meist besser passt.
In
einem Streitgespräch gibt es auch immer zwei Meinungen, Ansichten,
Standpunkte usw., und es sieht so aus, als ob man den anderen von
seiner Sicht überzeugen muss oder die von ihm annehmen muss.
Eben zwei Alternativen zur Auswahl. Doch wer sagt denn, dass es da
nicht noch etwas Anderes und vielleicht viel Besseres gibt. Anstatt
sich gegenseitig auf Teufel komm raus überzeugen zu wollen, wäre
es vielleicht sinnvoller, gemeinsam nach der dritten Alternative zu
suchen.
Genau
zu diesem Thema gibt es ein sehr empfehlenswertes Buch von dem leider
verstorbenen Stephen Covey und es heißt auch »Die dritte
Alternative« – sehr lesenswert.